Neulich trat der niederländische Verhaltensbiologe und Berater Patrick van Veen ungewollt in ein interkulturelles Fettnäpfchen. Er hatte eine Gruppe von 60 McKinsey-Beratern in den Zoo eingeladen und diese dort eine Gruppe Bonobos (Zwergschimpansen) beobachten lassen. Anhand des sozialen Verhaltens der Affen hält er Managern den biologischen Spiegel vor und schärft das Bewusstsein für die Gemeinsamkeiten zwischen dem Affenverhalten und dem sozialen Verhalten am Arbeitsplatz.

Die Schimpansengruppe war allerdings erst am Tag davor zusammengelegt worden und befand sich noch mitten im Gruppenbildungsprozess. Dabei haben die Bonobos eine spezielle Strategie, um Spannungen zu lösen und Konflikte zu bewältigen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen: Sex. Und damit waren sie voll und ganz beschäftigt …

Ein Schockmoment für die amerikanischen Berater! Einige Wochen später erhielt Patrick van Veen dann auch einen tadelnden Brief, in dem Stand, er hätte die Consultants vorwarnen müssen, dass es möglicherweise sexuelle Handlungen zu sehen gäbe. Für Van Veen ist klar: Auch kleine kulturelle Unterschiede können schockierende Konsequenzen haben.

Quelle: welt.de

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